Silvester einmal anderes - als Reisebegleitung in der Hohen Tatra
Voller Vorfreude begann meine Reise in das kleinste Hochgebirge der Welt - denn Silvester im Schnee habe ich schon lange nicht mehr feiern können. Umso erfreuter war ich und auch alle anderen Reisegäste, als wir kurz vor der slowakischen Grenze bereits die ersten dick verschneiten Bäume zu Gesicht bekamen. Auch wenn in unserem Urlaubsort Poprad nicht ganz so wildes Schneetreiben war, wurden wir nicht enttäuscht.
Bei den interessanten Ausflügen in die Umgebung erfuhren wir vieles Wissenswerte über Land und Leute. Am ersten Tag führte unsere örtliche Reiseleiterin uns in die Region Zips, die Schatzkammer der Slowakei genannt. Ein Fotostopp an der beeindruckenden Zipser Burg, eine der größten Burganlagen Mitteleuropas, durfte dabei nicht fehlen. Das kleine Örtchen Leutschau (Levoca) überzeugte nicht nur mit dem größten hölzernen Flügelaltar der Welt in der St. Jakobskirche, sondern auch mit kleinen Hinterhöfen und aufwendig bemalten Häuserfassaden. Was eine typisch slowakische Holzkirche ausmacht haben wir am Nachmittag in Käsmark (Kesmarok) erfahren können. Am nächsten Tag ging es bei strahlenden Sonnenschein in Richtung der schneebedeckten Berge der Hohen Tatra. Am Tschirmer See (Strbské Pleso) erwartete uns eine romantische Schlitten- bzw. Kutschfahrt und auch den Spaziergang um den zugefrorenen See rundeten das Wintererlebnis ab. Zurück in unserem Stadthotel hieß noch einmal kurz die Füße hochlegen, bevor auf typisch slowakische Art in das neue Jahr getanzt wurde. Auch wenn niemand unserer Reisegruppe den Hauptpreis der Silvestertombola abgeräumt hat, war es eine gelungene Abwechslung. Das bei uns typische Silvesterfeuerwerk ist in der Slowakei keine Tradition ebenso, wie man kaum weihnachtlich geschmückte Häuser gesehen hat. Am Neujahrstag haben wir unseren Urlaubsort Poprad bei einem Spaziergang näher kennen gelernt, bevor der restliche Nachmittag für individuelle Gestaltungen zur Verfügung stand. Zu emfpehlen ist auf jeden Fall die Fahrt mit der Tatrabahn. Von Poprad bis Stary Smokovec, am Fuße des Tatragebirges, sind es etwa 20 min Bahnfahrt. Dort kann man in die richtige Tatrabahn umsteigen und die Fahrt am Fuße der Berge genießen. Oder man bleibt in Stary Smokovec - dem ältesten touristisch genutzten Erholungszentrum in der Hohen Tatra. Der Ort mit seinen vielen kleinen Geschäften lädt zum Flanieren ein. Ein beliebter Ausflug von da aus ist die Fahrt auf den Hrebienko. Mit der Standseilbahn geht es den Berg hinauf. Ein Ausflugsziel für Groß und Klein. Oben angekommen wartet eine Almhütte mit Glühwein und Heißer Schokolade und ein fantastischer Blick ins Tal auf die Besucher. Neben dem tollen Blick hat uns eine Eisskulpturenausstellungs überrascht. In einem Zelt konnte man die Notre Dame ganz aus Eis geschnitz bewundern. Hinter geht es entweder zu Fuß, mit dem ausgeliehenen Schlitten oder mit der Standseilbahn. Am Abend war noch einmal die Gelegenheit in der Hauptstraße von Poprad die wunscherschöne Lichterdekoration zu bewundern, bevor es am nächsten Morgen schon wieder zurück nach Hause ging.
Eine wunderschöne winterliche Silvesterreise.
Ihre Ulrike von Thun